Public Outreach

Languages and Lives in Deaf Communities

Im November 2022 organisierte das CSLS in Zuammenarbeit mit dem Schweizerischen Gehörlosenbund den zweitägigen öffentlichen Workshop Languages ​​and Lives in Deaf Communities am Konsi Bern. Die Veranstaltung bot Studierenden, Forschenden und einem breiteren öffentlichen Publikum eine facettenreiche Einführung in die Soziolinguistik der Gebärdensprachen und in das Feld der D/deaf Studies. Der Workshop bestand aus 11 öffentlichen Vorträgen gehörloser Wissenschaftler*innen sowie einer Reihe offener Diskussionsrunden. Er deckte dabei ein breites Themenspektrum der aktuellen internationalen Forschung zu Sprachproblemen in Gehörlosengemeinschaften ab und reflektierte über die spezifische Situation von Gehörlosen in der Schweiz. Die Veranstaltung fand in mehreren Sprachen statt, darunter amerikanische Gebärdensprache, internationale Gebärdensprache, Deutschschweizer Gebärdensprache und gesprochenes Englisch.

Der Workshop war eine Reaktion auf den vergleichsweisen Forschungsmangel zur Gebärdensprachsozilinguistik im Schweizer Kontext sowie auf die Lücke in der wissenschaftlichen Diskussion über die gelebten Erfahrungen von Gehörlosengemeinschaften in der Schweiz. Die Veranstaltung war einzigartig, da sie gehörlose Wissenschaftler*innen zusammenbrachte und Raum für den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Sprachgemeinschaften schuf.

Sprache und Schaden

Am 18. November 2021 führte das CSLS das Diskussionsforum «Sprache und Schaden: Warum Worte wichtig sind» in der Aula des PROGR (in der Berner Innenstadt) durch. Verschiedene soziale Akteur*innen nahmen am Forum teil, darunter Dirk Baier (Kriminologie-Professor), Morgane Bonvallat (Mitarbeiterin allianceF), Fork Burke (Poetin), Yvonne Feri (Nationalrätin), Itziar Marañón (Projektleiterin bei der Fachstelle für Migrations- und Rassismusfragen der Stadt Bern), Sylvie Tissot (Soziologie-Professorin). Gemeinsam diskutierten sie aktuelle Theorien zu Hassreden und anderen Formen verletzender Sprache im Schweizer Kontext, und dies auf eine klare und zugängliche Weise. Auch das Publikum von rund 80 Personen zeigte sich in der anschliessenden Plenumsdiskussion sehr engagiert. Die Veranstaltung wurde von Simultandolmetscher*innen auf Deutsch, Französisch und Englisch übersetzt und vom BEKB Förderfonds und der Burgergemeinde Bern unterstützt.

Frauenstimmen-Projekt

Zum 50-jährigen Jubiläums des Frauenstimmrechts in der Schweiz wollte das CSLS mit der Initiative Frauenstimmen wissen, ob Frauen in der Schweiz gehört werden. Im Rahmen der Online-Kampagne www.womensvoices.ch von Juli bis Oktober 2021 haben uns Schweizer*innen mitgeteilt, was es für sie bedeutet, eine Stimme zu haben. Das CSLS selbst hat Zitate und Forschungsresultate rund um Sprache, Gender und Sexismus gesammelt und aufbereitet. Alle Stimmen sowie spannende soziolinguistische Fakten zum Thema Frauenstimmen finden sich auf der dazugehörigen Facebook-Seite und auf dem Instagram-Account @womensvoices.ch. Die Online-Kanäle werden fortlaufend mit weiteren interessanten Informationen und Stimmen aktualisiert.

Frauenstimmen-Apéro

Am 23. November 2021 hat die Initiative Frauenstimmen zu einem Apéro in der Buchhandlung Queerbooks in der Berner Altstadt eingeladen. Dabei wurde die Online-Kampagne womensvoices.ch im Rahmen des 50-jährigen Frauenstimmrechts in der Schweiz im gefeiert. Neben der Vorstellung der Kampagne fand eine Lesung aus dem Buch «50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz» mit den Autorinnen Isabel Rohner und Irène Schäppi statt. Die Schweizer Musikerin Lea Lu begleitete den Abend musikalisch, unter anderem mit ihrem Song «We Have a Voice», den sie in Zusammenarbeit mit Rohners und Schäppis Buch geschrieben hat. Weitere Frauenstimmen wurden im Screening des Kurzdokufilms «Listen to me» von Inez Derkx, Sara Lynch, Christoph Neuenschwander und Jeannine Oberli gezeigt.