Center for the Study of Language and Society (CSLS)

Gastvorlesungen
CSLS Ringvorlesung "Multilingual Practices in the Digital World"

MAIN als digitales Erhebungsinstrument zur Elizitierung narrativer Sprachdaten von Erwachsenen: Von der Idee hin zur Implementierung im bilingualen Kontext

Mittwoch, 08.05.2024, 16:15 Uhr


Vorlesung auf Deutsch (ohne Übersetzung)

Veranstaltende: Center for the Study of Language and Society
Redner, Rednerin: Katrin Bente Karl
Datum: 08.05.2024
Uhrzeit: 16:15 - 17:45 Uhr
Ort: F021
Hörraumgebäude Unitobler
Lerchenweg 36
3012 Bern
Anmeldung: via ksl
Merkmale: nicht öffentlich
kostenlos

Katrin Karl ist ausserordentliche Professorin für Slavische Sprachwissenschaft am Institut für Slavische Sprachen und Literaturen an der Universität Bern. Ihre Forschungsinteressen umfassen Aspekte der aktuellen slavisch-deutschen Mehrsprachigkeit, Veränderungen von Sprache im Lauf des Lebens unter besonderer Berücksichtigung des Alters sowie Themen rund um Sprachpolitik und Sprachverwendung in slavischsprachigen Ländern.

Abstract

Die Elizitierung von narrativen Sprachdaten mit Hilfe von Bildergeschichten ist eine Methode, die zwar frequent, aber hinsichtlich des Erhebungs- und Auswertungsdesigns unterschiedlich strukturiert Einsatz findet. Das in diesem Vortrag im Fokus stehende Multilingual Assessment Instrument for Narratives (MAIN) wurde entwickelt, um auf eine vergleichbare Art narrative Daten mit Hilfe von vier speziell designten Bildergeschichten erheben und auswerten zu können. MAIN ist bislang besonders bei der Testung von bilingualen Kindern zum Einsatz gekommen. Seit einigen Jahren wächst das Interesse an Testungen im digitalen Raum und mit Erwachsenen. Dabei stellt sich die Frage, in welcher Weise ein solcher doppelter Transfer einer Erhebungsmethode erfolgen und zu weiterhin vergleichbaren Daten führen kann. Zur Beantwortung sollen die relevantesten Unterschiede zwischen einer Testung mit Kindern und Erwachsenen sowie mit Hilfe einer Pilotstudie mit monolingualen Personen die Möglichkeiten einer digitalen Erhebung dargestellt werden. Dem schliesst sich die Darstellung der Umsetzung in einer grösseren Studie mit mono- und bilingualen Personen an, anhand der gezeigt werden soll, dass die Erhebungsmethode grundsätzlich gut in den digitalen Raum übertragen und in der Testung von Erwachsenen angewendet werden kann, sich dabei aber neue Fragen, wie vor allem die nach der Relevanz des Adressaten, stellen.