Nach meinem Master-Abschluss in Anglistik und Germanistik habe ich in Sprach- und Kommunikationswissenschaften promoviert.
Als User Experience Writer arbeite ich im Bereich Web- und Software-Design. Einfach ausgedrückt bin ich dafür verantwortlich, die Texte zu verfassen, die Menschen sehen, wenn sie mit Websites, Apps und anderer Software interagieren. In der Praxis steckt natürlich viel mehr hinter diesen Texten – ein Großteil meiner täglichen Arbeit besteht darin, mit Kolleg:innen aus den Bereichen Design, Forschung und Wirtschaft zusammenzuarbeiten, um zu definieren, was wir sagen wollen, warum wir es sagen wollen und wie wir es sagen sollten, damit die Menschen es auch tatsächlich verstehen.
Ich glaube, am wertvollsten ist mein Verständnis dafür, wie Sprache und Kommunikation in der Gesellschaft verankert sind und wie Menschen Sprache nutzen, um Dinge zu tun. Bei meiner Arbeit im Software-Design greife ich auch viel auf das zurück, was ich über Multimodalität gelernt habe und darüber, wie Kommunikation nicht nur durch (geschriebene) Worte, sondern letztlich durch das Zusammenspiel verschiedener Modi stattfindet.
Ich hatte das Glück, dass meine Arbeit und mein Studium von Anfang an eng miteinander verflochten waren. Im ersten Semester meines Bachelorstudiums begann ich als Content- und Kommunikationsspezialist in einer Designagentur zu arbeiten und konnte mich während meines gesamten Studiums in diesem Job weiterentwickeln. Ich habe sogar zwei Seminararbeiten mit Daten geschrieben, die ich bei meiner Arbeit gesammelt habe. Das brachte mich auf die Idee, über meine Arbeit zu forschen, und ich hatte das Glück, die Möglichkeit zu bekommen, über die Spracharbeit von UX-Autor:innen zu promovieren. Obwohl ich die akademische Welt liebe, habe ich mich für mehr Stabilität entschieden und bin in die Industrie zurückgekehrt, was mich dorthin gebracht hat, wo ich jetzt bin.