Center for the Study of Language and Society (CSLS)

Gastvorlesungen
CSLS Ringvorlesung "Multilingual Practices in the Digital World"

Multilingual polymedia repertoires in context: a day-in-the-life approach

Mittwoch, 17.04.2024, 16:15 Uhr


Vorlesung auf Englisch (ohne Übersetzung)

Veranstaltende: Center for the Study of Language and Society
Redner, Rednerin: Caroline Tagg
Datum: 17.04.2024
Uhrzeit: 16:15 - 17:45 Uhr
Ort: F021
Hörraumgebäude Unitobler
Lerchenweg 36
3012 Bern
Anmeldung: via ksl
Merkmale: nicht öffentlich
kostenlos

Deutscher Titel:
Mehrsprachige Polymedienrepertoires im Kontext: ein-Tag-im-Leben-Ansatz

Caroline Tagg ist Dozentin für Angewandte Linguistik an der Open University, Großbritannien. Ihre Forschung zu Sprache und digitalen Technologien stützt sich auf postdigitale Ethnographie und interaktionale Soziolinguistik, um die Einbettung digitaler Kommunikationspraktiken in das breitere soziale, wirtschaftliche und politische Leben des Einzelnen zu untersuchen.

Abstract

Das Konzept der polymedialen Repertoires erkennt das gesamte Spektrum der semiotischen und technologischen Ressourcen an, die vernetzten Individuen in einer digitalen Welt zur Verfügung stehen, und hebt die komplexe Art und Weise hervor, in der sich Praktiken, Medien und Sprachwahl überschneiden (Tagg und Lyons, 2022). In diesem Vortrag untersuche ich, wie mehrsprachige polymediale Repertoires im weiteren Kontext der sich verändernden physischen Umgebungen und sozialen Aktivitäten von Individuen eingesetzt und gestaltet werden. Mein Vortrag konzentriert sich auf eine katholische Italienerin, die in Großbritannien lebt und arbeitet, und untersucht, wie sie ihre religiöse Identität über physische und virtuelle Räume hinweg konstruiert, indem sie mehrere Messaging-Apps, Sprach- und Textnachrichten, Bilder und Texte sowie sprachliche Ressourcen nutzt, die mit Englisch und Italienisch assoziiert werden. Meine Analyse eines "Tages im Leben" dieses vernetzten Individuums zeigt, wie die Sprach- und Medienwahl nicht nur durch Überlegungen des Adressaten, sondern auch durch parallele Aktivitäten und Begegnungen, konkurrierende Prioritäten und komplexe polymediale Ideologien geprägt wird.